Das Wichtigste in Kürze
Wie lange sollte der Mittagsschlaf bei Kindern sein?
Die Dauer des Mittagsschlafes bei Kindern kann stark variieren – von 30 Minuten bis zu 2 Stunden. Hier findest Du Genaueres.
Ist ein Mittagsschlaf über 2 Stunden gesund?
Mittagsschlaf ist gesund, wenn er nicht zu lang dauert. Wie lange er sein sollte und ob 2 Stunden angemessen sind, liest Du hier.
Wie wirkt sich täglicher Mittagsschlaf aus?
Täglicher Mittagsschlaf kann die kognitive Leistung steigern und vieles mehr. Alle Vorteile des Schläfchens erfährst Du hier.
Wenn der Tag stressig ist, Du Dich ausgelaugt fühlst oder die Nacht zu kurz war, sehnst Du Dich vielleicht nach einem Mittagsschlaf. Tagsüber zu schlafen kann Deine Energiereserven wieder aufladen und Dich leistungsfähiger machen. Vor allem für kleine Kinder, Senioren oder Menschen ist ein Nickerchen ein fester Bestandteil im Alltag. Wie gesund ein Mittagsschlaf wirklich ist und ob Du von ihm profitieren kannst, erfährst Du in diesem Beitrag.
Inhalt
Mittagsschlaf – gut oder schlecht?
Egal, ob Du berufstätig bist, studierst oder einer anderen Tätigkeit nachgehst – im Laufe des Tages erreichst Du oft ein Tief, in dem Du erschöpft und müde bist. Bis 12 Uhr ist der Mensch besonders leistungsstark. Danach beginnt das Leistungsvermögen allmählich abzunehmen, weshalb Du gegen Nachmittag oftmals an besagtem Tiefpunkt angelangt bist.
Ein Mittagsschlaf kann für Erwachsene viele Vorteile für die Gesundheit haben, insbesondere wenn er regelmäßig und in angemessener Dauer durchgeführt wird. Hier sind einige Vorteile eines gesunden Mittagsschlafs:
- Reduzierter Stress: Ein Mittagsschlaf kann dazu beitragen, den Stresslevel zu senken und die Stimmung zu verbessern. Durch einen Mittagsschlaf können Stresshormone reduziert werden, was zu einer insgesamt entspannteren Stimmung führt.
- Verbesserte körperliche Leistung: Ein kurzer Mittagsschlaf kann auch dazu beitragen, die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Eine Studie zeigte, dass Athleten, die einen Mittagsschlaf machten, eine höhere Leistung erbrachten als diejenigen, die keinen Mittagsschlaf machten.
- Verbesserte Gesundheit des Herzens: Ein regelmäßiger Mittagsschlaf kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Eine Studie ergab, dass Personen, die regelmäßig einen Mittagsschlaf machten, ein um 37% geringeres Risiko hatten, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken, verglichen mit Personen, die keinen Mittagsschlaf machten.
Wichtig: Gegen Müdigkeit hilft nur eines – nämlich Schlaf. Keine Menge an Koffein auf dieser Welt kann Dich dauerhaft wach und konzentriert halten, wenn Du zu wenig oder schlecht schläfst.
Weitere positive Auswirkungen eines Mittagsschlafs
- Verbesserung Deiner Aufmerksamkeit: Baust Du während Deines Nachmittags ein kurzes Mittagsschläfchen ein, verbessert dies Deine Aufmerksamkeit. Anschließend bist Du wieder leistungsstark, arbeitest konzentrierter und wirst nicht so schnell abgelenkt.
- Verbesserung Deines Gedächtnis: Ein weiterer Vorteil eines Nickcherchens ist, dass Dein Gedächtnis verbessert wird. Nach einem kurzen Schlaf ist Dein Gehirn ausgeruht, weshalb Du Dir viele Dinge besser merken kannst. Dieses Phänomen trifft nicht nur direkt nach dem Mittagsschlaf auf. Wenn Du täglich für 10-20 Minuten schläfst, wird dein Gedächtnis auf Dauer verbessert.
- Verbesserung Deiner Stimmung: Wer unausgeschlafen ist, ist oftmals schlecht gelaunt. So kann schon ein kurzer Nap am Nachmittag die Stimmung verbessern. Wenn Du Dich ausgeschlafen fühlst, hat dies einen positiven Einfluss auf deine Laune.
Tipp: Nicht nur für Kinder und betagte Menschen ist ein Schläfchen um die Mittagsstunde erholsam. Erwachsene jeden Alters können davon profitieren.
Die richtige Dauer eines Mittagsschlafs
Ein Mittagsschlaf kann zwar Deine Leistung erhöhen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern – allerdings nur, sofern die richtigen Voraussetzungen gegeben sind.
Die ideale Dauer eines Mittagsschlafs beträgt zwischen 10 und 30 Minuten. In dieser Zeit kommst Du nicht in eine Tiefschlafphase, bist dennoch ausgeruht und Deine Konzentration und Leistungsfähigkeit nehmen wieder zu.
Das Aufstehen fällt Dir zunehmend leichter als bei einem längeren Mittagsschlaf.
10 bis 20 Minuten
Bei einem sogenannten Power Nap schläfst bzw. döst Du für 10 bis 20 Minuten. In diesem Zeitraum befindest Du Dich in einem leichten Schlaf. Du bist anschließend ausgeruht, hast neue Energie gesammelt und bist wieder leistungsstark. So kannst Du in einem relativ kurzen Zeitraum neue Energie sammeln und bist direkt danach wieder einsatzfähig.
30 Minuten
Bei einem Nickerchen, bei dem Du bis zu 30 Minuten schläfst, dauert es eine Weile, bis Du wieder fit bist. Das liegt in erster Linie daran, dass Du Dich innerhalb dieser 30 Minuten nicht nur in einem leichten Schlaf befindest, sondern mehrere Schlafphasen durchläufst.
40 Minuten
Ein Mittagsschlaf sollte unter keinen Umständen länger als 40 Minuten dauern. Sobald Du dieses Dauer überschreitest, beginnt eine Tiefschlafphase. Schläfst Du länger als 40 Minuten, aber weniger als eine Stunde, fühlst Du Dich anschließend weniger leistungsstark als vor dem Nickerchen.
Daher solltest Du während Deines Nachmittagstiefs im Idealfall 10-20 Minuten schlafen. Diese Zeitspanne hat positive Auswirkungen auf Deine Konzentration sowie dein Herz-Kreislauf-System.
Hinweis: Wenn Du nach einem 30-minütigen Mittagsschlaf aufwachst, dauert es oftmals eine weitere halbe Stunde, bis Du Dich wieder ausgeschlafen fühlst.
Mittagsschlaf bei Kindern
Die Dauer des Mittagsschlafs für Kinder hängt von ihrem Alter und ihren individuellen Schlafbedürfnissen ab. Im Allgemeinen benötigen jüngere Kinder mehr Schlaf als ältere Kinder, daher sollte die Schlafdauer des Mittagsschlafs entsprechend angepasst werden. Hier sind einige Richtlinien für die empfohlene Dauer des Mittagsschlafs bei Kindern:
- Babys (von 4 bis 12 Monaten): Diese Altersgruppe benötigt üblicherweise zwei bis drei Schläfchen am Tag mit einer Dauer von jeweils 30 Minuten bis 2 Stunden.
- Kleinkinder (von 1 bis 2 Jahren): Diese Altersgruppe braucht meist mindestens einen Mittagsschlaf von 1 bis 2 Stunden.
- Kinder (von 3 bis 5 Jahren): Diese Altersgruppe hält normalerweise einen Mittagsschlaf von 1 bis 1,5 Stunden.
- Kinder (ab 6 Jahren): In diesem Alter benötigen die meisten Kinder in der Regel keinen Mittagsschlaf mehr, aber einige Kinder können immer noch von einem kurzen Mittagsschlaf von 20 bis 30 Minuten profitieren.
Zusätzliche Information: Schlaf ist besonders bei Kindern essentiell – unter anderem fürs Wachstum und die körperliche Entwicklung. Er ist unerlässlich bei der Freisetzung von Wachstumshormonen, die die Entwicklung von Knochen, Muskeln und Gewebe vorantreiben. Während des Schlafs findet auch die Reparatur und Regeneration des Körpers statt.
Der beste Zeitpunkt für einen Mittagsschlaf
Ein Schläfchen solltest Du dann einbauen, wenn Du müde wirst oder Deine Konzentration nachlässt. Der beste Zeitpunkt für eine Mittagsruhe hängt von den individuellen Schlafbedürfnissen und dem Tagesablauf einer Person ab. Hier sind einige allgemeine Empfehlungen für den besten Zeitpunkt für einen Mittagsschlaf:
- Früher Nachmittag: Der frühe Nachmittag ist oft der beste Zeitpunkt für einen Mittagsschlaf, da dies normalerweise der Zeitpunkt ist, an dem sich die Müdigkeit und das Bedürfnis nach einem kurzen Nickerchen einstellen. Ein Mittagsschlaf zwischen 13:00 und 15:00 Uhr ist in der Regel optimal.
- Nach dem Mittagessen: Ein Mittagsschlaf nach einer Mahlzeit kann dazu beitragen, dass der Körper die Nährstoffe besser aufnehmen und verarbeiten kann. Ein Nickerchen 30 Minuten bis eine Stunde nach dem Mittagessen kann daher besonders hilfreich sein.
- Vor einer geplanten Aktivität: Wenn Du vor einer geplanten Aktivität – einer Arbeitsschicht oder einer sportlichen Betätigung – müde bist, kann ein kurzer Mittagsschlaf vor der Aktivität die Leistung und Energie erhöhen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedliche Schlafbedürfnisse und Schlafrhythmen hat, und der beste Zeitpunkt für einen Mittagsschlaf kann individuell unterschiedlich sein. Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass der Mittagsschlaf nicht zu spät am Tag stattfindet, da dies den Nachtschlaf beeinträchtigen kann.
Mögliche Nachteile von Mittagsschlaf
Zwar ist Mittagsschlaf nicht ungesund, doch er kann Nachteile mit sich bringen. Diese variieren von Person zu Person. Beobachte, wie Du auf ein Nickerchen reagierst – tut es dir gut, dann leg Dich hin! Empfindest Du es als unnötig oder gar unangenehm, verzichte einfach drauf.
Mögliche negative Auswirkungen von übermäßigem Mittagsschlaf sind jedenfalls die Folgenden:
- Schlafstörungen in der Nacht: Ein längerer oder spätnachmittaglicher Mittagsschlaf kann dazu führen, dass es schwieriger wird, abends einzuschlafen, was zu Schlafstörungen führen kann.
- Reduzierte Schlafqualität: Ein Mittagsschlaf kann die Schlafqualität in der Nacht beeinträchtigen, insbesondere wenn er zu lange dauert oder zu spät am Tag stattfindet.
- Verschobener Schlaf-Wach-Rhythmus: Regelmäßiges Mittagsschlafen kann dazu führen, dass der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers verschoben wird, was zu Schlafproblemen führen kann.
- Zeitmanagement: Ein längerer Mittagsschlaf kann dazu führen, dass wichtige Aufgaben nicht erledigt werden, was zu Zeitmanagement-Problemen führen kann.
Wichtig: Verspürst Du ständig das Bedürfnis, zu schlafen – auch bei ausreichender Schlafdauer – solltest Du an Deiner Schlafroutine und -hygiene arbeiten. Wende Dich bei Bedarf an einen Arzt.
Kann ein Mittagsschlaf ungesund oder gefährlich sein?
Ein Mittagsschlaf ist im Allgemeinen ungefährlich, solange er in einem sicheren und angemessenen Umfeld erfolgt. Tatsächlich kann ein kurzes Ruhen von etwa 20 bis 30 Minuten große Vorteile haben, wie Du oben bereits gelesen hast.
Es gibt jedoch einige Ausnahmen, bei denen ein Mittagsschlaf potenziell ungesund sein kann. Zum Beispiel können Menschen, die unter Schlafstörungen leiden oder bestimmte Medikamente einnehmen, während des Tages übermäßig schläfrig sein und das Risiko von Unfällen erhöhen, wenn sie am Steuer eines Fahrzeugs sitzen oder Maschinen bedienen.
Auch Menschen, die an bestimmten Schlafstörungen wie Schlafapnoe leiden, können während des Mittagsschlafes zusätzliche Atemprobleme haben, was zu gesundheitlichen Risiken führen kann.
Insgesamt solltest Du gut auf Dein körperliches Wohlbefinden achten. Oft entgehen uns im Alltag kleine gesundheitliche Beschwerden, die den Körper permanent plagen. Es hilft, sich immer wieder darauf zurück zu besinnen. Frage Dich: Wie fühlt sich meine Haltung gerade an? Sind mein Nacken und mein Gesicht angespannt? Atme ich tief?
So findest Du intuitiv schon heraus, was Dir guttut – und was nicht.
Hinweis: Hast Du Bedenken, ob ein Mittagsschlaf für Dich sicher ist? Dann sprich am besten mit Deinem Arzt oder einem Schlafspezialisten.
Mit kurzen Schläfchen zu viel Energie
Insgesamt hängt die Sicherheit eines Mittagsschlafs von vielen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Schlafbedürfnisse und der Umgebung, in der der Schlaf stattfindet. Generell solltest Du ein Nickerchen, bei dem Du länger als eine Stunde schläfst, möglichst vermeiden.
Gegen kurze sogenannte Power Naps spricht hingegen nichts, wenn Du tagsüber müde und erschöpft bist.
FAQ – Mittagsschlaf
Ja, ein Mittagsschlaf hat positive Auswirkungen auf die Konzentration sowie Deine Gesundheit. Wer regelmäßig einen Mittagsschlaf von 10 bis 20 Minuten macht, kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
Die ideale Dauer eines Mittagsschlaf beträgt 10-20 Minuten. Nach einer Schlafdauer von 40 Minuten kommst Du in eine Tiefschlafphase, weshalb Du nach dem Aufwachen müder als vorher bist.
Wenn Du die Dauer von 40 Minuten bei Deinem Mittagsschlaf regelmäßig überschreitest, kann das negative Auswirkungen auf Deine Gesundheit haben. Daher solltest Du die Dauer von 10 bis maximal 30 Minuten täglich nicht überschreiten. So kannst Du Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden.