1. Startseite
  2. »
  3. Zimmer
  4. »
  5. Verspannungen: ein weit verbreitetes Problem

Verspannungen: ein weit verbreitetes Problem

Verspannungen: ein weit verbreitetes Problem

Das Wichtigste in Kürze

Wieso wache ich mit Verspannungen auf?

Hast Du morgens Nackenverspannungen, kann es dafür viele Gründe geben, unter anderem das falsche Kopfkissen. Weitere Gründe erfährst Du hier.

Wieso verkrampfe ich im Schlaf?

Schläfst Du nachts verkrampft, kann das durch Stress ausgelöst werden. Wie Stress auf den Schlaf wirkt, liest Du hier.

Was kann ich tun gegen Verkrampfen im Schlaf?

Rituale zur Bettzeit und gezielte Entspannung sind wichtig für einen erholsamen Schlaf.

Schlaf soll erholsam sein, doch Verspannungen können Dir Deine Erholung rauben. Wenn Du ständig mit einem steifen Nacken, Schulter- oder Kopfschmerzen aufwachst, fühlst Du Dich müde und frustriert. Unter Verspannungen leiden viele Leute, und die Gründe dafür sind vielzählig. Einige davon und mögliche Lösungen erklären wir Dir hier, damit Du in Zukunft vielleicht ein wenig lockerer aufwachst.

Schlaf im Leben der Menschen

Wir verbringen im Durchschnitt etwa 30% unseres Lebens im Schlaf. Und das ist auch richtig und wichtig so, denn ohne ausreichend Schlaf kann unser Körper nicht gesund bleiben und sich erholen. Außerdem hängen unsere kognitiven Fähigkeit maßgeblich von der nächtlichen Erholung ab. Unsere Betten sind also nicht bloß Möbelstücke, sondern äußerst wichtig für die Gesundheit.

Verspannungen im Bett: Viele kennen das Problem.

Schlaf in verschiedenen Kulturen

Betten haben eine lange Geschichte und sind in Kulturen auf der ganzen Welt zu finden. Die Arten von Betten variieren je nach kulturellen Traditionen, Klima, Materialverfügbarkeit und Wohnsituationen.

In der westlichen Kultur ist das traditionelle Bett ein Bettgestell mit einer Matratze und einer Decke. Es ist oft mit Bettbezügen, Laken und Kissen ausgestattet. Es gibt jedoch auch Varianten wie das Tagesbett und das Hochbett.

In Japan ist das traditionelle Bett das Futon. Ein Futon ist eine Art Matratze, die auf dem Boden platziert wird. Es ist normalerweise mit einer Decke und einem Kissen bedeckt und wird tagsüber in einer Schrankwand aufbewahrt.

In Indien gibt es den Charpai. Das ist ein traditionelles indisches Bett, das aus einem Holz- oder Metallgestell und einer geflochtenen Matte aus Jute oder Baumwolle besteht. Es wird in Innenhöfen oder auf Dächern aufgestellt und dient als bequemer Schlafplatz während der Sommermonate.

In Nordafrika gibt es eine lange Tradition von Betten, die als Angareb bekannt sind. Ein Angareb ist ein Holzbettgestell, das mit Leder oder Stoff bespannt und oft mit Stickereien verziert ist. Es wird normalerweise ohne Matratze oder Kissen verwendet und dient als bequemer Schlafplatz in heißen und trockenen Klimazonen.

In Tibet gibt es ein traditionelles Bett namens Kang. Das ist ein erhöhtes Plattformbett, das aus Lehm, Holz oder Stein gebaut wird. Es wird mit Kohle oder Holz beheizt und dient als Wärmequelle während der kalten Wintertage.

In Südamerika gibt es Betten, die als Hamacas bekannt sind. Eine Hamaca ist ein hängendes Bett aus Baumwolltuch oder Netz, das normalerweise zwischen zwei Bäumen oder Pfosten aufgehängt wird. Es ist eine bequeme und kühle Schlafmöglichkeit in heißen und feuchten Klimazonen.

Du siehst: Es gibt eine Vielzahl von Betten in verschiedenen Kulturen, die die unterschiedlichen Anforderungen dieser Orte widerspiegeln. Zugleich dienen sie alle demselben Zweck: guten Schlaf zu begünstigen.

In einem bequemen Bett schläfst Du einfach am besten.

Die ideale Matratze – wichtig gegen Verspannungen

Entscheidend für eine entspannte Schlafhaltung ohne Verspannungen ist vor allem auch Deine Matratze. Wenn Du eine hochwertige Matratze suchst, gibt es wichtige Faktoren, die Du beachten solltest. Hier sind unsere Tipps, die Dir bei der Auswahl helfen:

  1. Berücksichtige Deine Schlafposition: Bist Du Seitenschläfer, Rückenschläfer oder Bauchschläfer? Die Wahl der richtigen Matratze hängt von Deiner bevorzugten Schlafposition ab. Einige Modelle sind besser geeignet für Seitenschläfer, während andere besser für Rücken- oder Bauchschläfer sind.
  2. Berücksichtige Körpergröße und -gewicht: Eine zu weiche oder zu harte Matratze kann zu Rücken- oder Gelenkschmerzen führen. Deine Körpergröße und Dein Gewicht spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl.
  3. Teste die Matratze: Es ist wichtig, die Matratze vor dem Kauf zu testen, um sicherzustellen, dass sie bequem und unterstützend ist. Besuche ein Möbelhaus und probiere verschiedene Matratzen aus.
  4. Berücksichtige den Härtegrad: Die Härtegrade von Matratzen können je nach Hersteller und Modell variieren. Eine Matratze mit mittlerem Härtegrad ist für die meisten Schläfer geeignet, aber es gibt auch solche mit unterschiedlichen Härtegraden.
  5. Achte auf die Materialien: Die meisten Matratzen bestehen aus Schaumstoff, Federkernen oder Latex.
  6. Berücksichtige Deine Schlafgewohnheiten: Schwitzt Du nachts viel oder leidest Du an Allergien, solltest Du Matratzen aus Materialien wählen, die atmungsaktiv sind und die ideale Luftzirkulation ermöglichen.
  7. Beachte Dein Budget: Überlege Dir im Voraus, wie viel Du ausgeben möchtest, und wähle eine Matratze, die Deinen Bedürfnissen und Deinem Budget entspricht.

Indem Du diese Faktoren berücksichtigst und die Matratze vor dem Kauf testest, kannst du sicherstellen, dass du eine Matratze auswählst, auf der Du morgens keine Nackenverspannungen mehr beklagst. Viele Händler haben großzügige Regelungen für mehrwöchiges Probeschlafen.

Neben der Matratze sind noch andere Faktoren entscheidend für den Schlafkomfort. Dazu zählt unter anderem das Kopfkissen.

Wichtig: Informiere Dich vor dem Matratzenkauf unbedingt, ob ein Probeschlafen möglich ist!

Viele Menschen leiden auch unter morgendlichen Schmerzen im unteren Rücken.

Das falsche Kopfkissen – der Übeltäter bei Verspannungen

Ein weiterer Grund für Verspannungen kann ein falsches Kopfkissen sein. Ist es zu weich, wölbt sich Dein Nacken zu sehr. Ist es zu hart, liegt Dein Kopf zu hoch, wodurch der Nacken ebenso unnatürlich gebogen wird. Eine gute Haltung wird häufig als eine solche beschrieben, bei der die Wirbelsäule zwischen Kopf und mittlerem Rücken entspannt und ohne Muskelunterstützung gerade ist.

Natürlich ist es nun schwierig, einfach im Kaufhaus aus zahlreichen verschiedenen Modellen eins zu wählen und schon die perfekte Wahl zu treffen. Jeder Mensch hat andere Maße, weswegen jeder Mensch andere Ansprüche an ein Kissen hat. Erkundige Dich, inwieweit man die Varianten testen kann.

Zusätzliche Information: Ergonomische Kissen, Kissen aus Memory Foam, oder mit feinem Getreide oder Kernen gefüllte Kissen erleichtern Dir die Wahl. Sie passen sich an Deinen Körper an, jede Nacht aufs Neue. So formt sich ein Kissen, das Deinen Kopf in einem natürlichen Winkel bettet und stabilisiert.

Schlafen ohne Kissen – gut gegen Verspannungen?

Ob es gut ist, ohne Kissen zu schlafen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Deiner Schlafposition und Körpergröße. Einige Menschen bevorzugen es, ohne Kissen zu schlafen, während andere ein Kissen als unverzichtbar betrachten.

Eine mögliche Auswirkung des Schlafens ohne Kissen ist, dass Dein Kopf und Deine Halswirbelsäule nicht ausreichend gestützt werden, was Verspannungen begünstigen kann. Dies gilt insbesondere für Dich, wenn Du auf dem Rücken oder auf der Seite schläfst. Ruht Dein Kopf nicht auf einer ausreichend weichen Unterlage, kann dies zu einem unruhigeren Schlaf führen und Deinen Schlafkomfort beeinträchtigen.

Andererseits gibt es auch Menschen, die aufgrund von Nackenproblemen oder Schlafstörungen bewusst auf ein Kissen verzichten. Dann kann das Schlafen ohne Kissen tatsächlich zu einer Verbesserung Deines Schlafes führen, indem du den Druck auf Deinen Nacken verringerst.

Deine Entscheidung, ohne Kissen zu schlafen, kann auch von Deiner Körpergröße abhängen. Wenn Du eine kleinere Statur hast, hast Du weniger Bedarf an zusätzlicher Kopfunterstützung, während größere Menschen ein höheres Kissen benötigen, um eine bequeme Schlafposition zu erreichen.

Insgesamt gibt es keine definitive Antwort darauf, ob es gut oder schlecht ist, ohne Kissen zu schlafen. Es hängt von Deiner individuellen Situation ab. Wenn Du jedoch ohne Kissen schlafen möchtest, solltest du darauf achten, dass Deine Schlafposition bequem ist und Deine Nackenwirbelsäule nicht stark belastet wird. Bei Bedarf kann auch eine orthopädische Schlafunterlage helfen.

Hinweis: Beachte, dass das Schlafen ohne Kissen nicht für jeden geeignet ist und dass es in einigen Fällen zu unangenehmen oder schmerzhaften Auswirkungen führen kann. Bist Du unsicher, ob Du ohne Kissen schlafen solltest oder nicht? Sprich am besten mit einem Schlafspezialisten oder einem Arzt.

Für einige ist ein dickes Kissen ergonomisch von Vorteil; für andere ist es schädlich.

Zähneknirschen: unbemerkte Ursache von Verspannungen

Ein verbreiteter Grund dafür, dass Du nachts verkrampft schläfst, ist nächtliches Zähneknirschen. Knirschst Du in der Nacht unbewusst mit den Zähnen, dann verhärtet sich Deine Muskulatur im Kiefer, was wiederum die Nackenmuskulatur anregt, es ebenso zu tun. All das passiert, während Du schläfst. So kommt es zum Verkrampfen im Schlaf.

Viele Menschen wissen daher nicht, dass sie knirschen – besonders, wenn sie nicht regelmäßig das Bett teilen. Deswegen ist es eine gute Idee, zum Zahnarzt zu gehen, wenn Du ständig unter Nackenschmerzen nach dem Schlafen leidest. Er kann anhand Deines Bissmodells feststellen, ob Deine Zähne in einer für Knirscher typischen Art abgenutzt sind.

Ist das der Fall, raten viele Ärzte zu einer Knirscherschiene, die Du nachts trägst. Die Reibung durchs Knirschen wird dann auf die Schiene übertragen und beschädigt nicht mehr Dein Gebiss.

Was tun gegen Knirschen?

Doch die Schiene ist nur Symptombehandlung. Wie wirst Du also das Zähneknirschen selbst los? Die folgenden Therapiemöglichkeiten können helfen, Zähneknirschen zu behandeln:

  1. Entspannungsübungen: Entspannungstechniken wie Yoga, Progressive Muskelentspannung, oder Meditation können helfen, Stress und Anspannung abzubauen, die oft zu Zähneknirschen führen.
  2. Vermeidung von Stimulanzien: Stimulanzien wie Koffein, Nikotin und Rauschmittel können das Zähneknirschen verstärken. Daher kann es hilfreich sein, diese zu vermeiden oder zu reduzieren.
  3. Kiefermuskulatur-Übungen: Kiefermuskulatur-Übungen können helfen, die Muskulatur zu stärken und den Kiefer zu entspannen. Diese Übungen sollten jedoch nur unter Anleitung eines qualifizierten Therapeuten durchgeführt werden.
  4. Stressmanagement: Stress ist oft ein Auslöser für Zähneknirschen. Stressmanagement-Techniken wie Sport, Entspannungsübungen oder psychotherapeutische Unterstützung können helfen, Stress abzubauen und das Zähneknirschen zu reduzieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine erfolgreiche Therapie des Zähneknirschens oft eine Kombination aus verschiedenen Therapieansätzen erfordert.

Gut zu wissen: Arbeitest Du an Deiner physischen und psychischen Gesundheit, kannst Du selbst schon viel ausrichten gegen nächtliches Zähneknirschen! So ist bald Schluss mit verkrampftem Schlafen nachts.

Stress: damit steht und fällt die Schlafqualität

Wenn Du sehr viel innere Unruhe, Stress und Anspannung mit Dir herumträgst, dann begleiten diese Dinge Dich meist auch bis ins Bett. Leider führt dies oft dazu, dass Deine Muskeln sich für eine längere Zeit nicht entspannen, selbst wenn Du bereits eingeschlafen bist. So wirst Du nachts verkrampft schlafen.

Diese Anspannung in Kombination mit der oft sehr einseitigen Körperhaltung resultiert darin, dass Du am nächsten Morgen aufwachst und Deine Muskeln schmerzen, sobald Du Dich bewegst. Nackenschmerzen nach dem Schlaf sind dann vorprogrammiert.

Deine Muskeln hatten sich an die Position der letzten 6, 7 oder 8 Stunden gewöhnt und sind so verhärtet. Bewegungen, die Dich in eine andere Position bringen, sorgen für Schmerz. Schmerz führt zu Anspannung und diese schließlich zu Verspannungen, denn Du nimmst eine Schonhaltung ein.

Es gibt Methoden zur Entspannung, die Dir bei viel Stress helfen können. Zum Beispiel Meditation, ein warmes Bad, Yoga oder ähnliches. Was für Dich wirkt, kannst nur Du selbst herausfinden. Probiere es einmal, oder beginne ein eigenes Entspannungsritual, das Du jeden Abend durchführst. Dabei ist es egal, ob Du vorher angespannt warst oder nicht – im Fokus steht das Loslassen.

Nächtliche Verspannungen: das kannst Du dagegen tun

Von der richtigen Matratze über gezielte Bewegung bis hin zur Stressbewältigung – gegen das Verkrampfen im Schlaf kannst Du viel tun. Überprüfe Deine Matratze, Dein Kissen und Deine Zähne, aber gleichermaßen Deine Psyche. Geh diese Dinge nacheinander an, optimiere Deine Schlafroutine und starte bald wieder erholt in den Tag.

Kann eine Physiotherapie bei Verspannungen, helfen?

Physiotherapie ist ein wichtiges Element der Heilung. Auch, wenn keine tatsächlich dokumentierte Verletzung vorliegt. Es kann nicht schaden, wenn Du Dich ein oder zwei Mal im Jahr beim Physiotherapeuten vorstellst und Dich richten lässt.

Kann ich Matratzen zurückgeben, wenn sie nicht für mich richtig sind?

Manche Anbieter, besonders Online-Anbieter, bieten tatsächlich eine Testphase an. Manchmal sind es 30, manchmal 100 Tage, in denen Du schauen kannst, ob die gekaufte Matratze Dir hilft.

Kann man sich an eine harte Matratze gewöhnen, damit man keine Verspannungen mehr hat?

Ja. Es dauert vielleicht ein paar Wochen, aber der Mensch ist sehr anpassungsfähig. Gib Dir etwas Zeit, bevor Du entscheidest, dass eine harte Matratze nichts für Dich ist.

Quellen