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Körperteile schlafen ein – was Du dagegen tun kannst

Einschlafen Körperteile

Körperteile schlafen ein – was Du dagegen tun kannst

Das Wichtigste in Kürze

Wie fühlt sich ein Taubheitsgefühl an?

Taubheitsgefühle können sich durch Kribbeln, Gefühllosigkeit, Schmerzen, Schwäche und eingeschränkte Mobilität äußern.

Warum schlafen nachts immer meine Arme ein?

Schlafen Deine Arme nachts ein, deutet dies auf einen eingeschränkten Blutfluss hin. Mögliche Gründe dafür findest Du hier.

Ist es gefährlich, wenn ein Körperteil zu lange einschläft?

Ist die Durchblutung eines Körperglieds zu lange stark beeinträchtigt, kann es zu Nervenschäden kommen. Mehr darüber liest Du hier.

Einige Deiner Körperteile schlafen ein? Das nennt man im Fachjargon auch Obdormition. Diese kann als sehr störend oder sogar schmerzhaft empfunden werden. Vor allem nachts ist das Einschlafen der Gliedmaßen unangenehm. Was beim Einschlafen der Körperteile geschieht, welche Gründe dahinterstecken können und wie man dem Einschlafen vorbeugen kann, erfährst Du hier.

Was passiert beim Einschlafen der Körperteile?

Jedes Körperteil kann einschlafen, wobei insbesondere Hände und Füße betroffen sind. Grund dafür ist ein Druck auf die Nerven, der die Gliedmaßen entweder einklemmt oder deren Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen beeinträchtigt. Dies führt zu einer Störung der Weiterleitung nervaler Reize.

Die Gliedmaßen fangen an zu kribbeln und werden taub. Dann verspürst Du beispielsweise eingeschlafene Hände oder eingeschlafene Beine. Setzt die Durchblutung wieder ein, führt dies zu einer kurzen Überreizung, welche als stechender Schmerz wahrgenommen wird.

Wenn dieses Gefühl einsetzt, sollten die Gliedmaßen nur vorsichtig bewegt werden, bis die Symptome abgeklungen sind.

Zusätzliche Information: Es gibt literarische Referenzen auf eingeschlafene Gliedmaßen, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. So erwähnte der englische Dichter und Dramatiker William Shakespeare in seinem Stück „Macbeth“ aus dem Jahr 1606 das Gefühl von eingeschlafenen Händen und Fingern als ein Zeichen für Angst und Schuldgefühle.

Einschlafende Körperteile vermindern die Schlafqualität erheblich.

Wie fühlt sich das an?

Dieses Taubheitsgefühl ist eine Empfindungsstörung, bei der Du das Gefühl hast, dass ein Körperteil oder eine bestimmte Region des Körpers „eingeschlafen“ ist oder keine Empfindungen mehr vorhanden sind.

Dieses Gefühl kann sich auf verschiedene Arten äußern, abhängig von der Ursache und dem betroffenen Bereich. Hier sind einige häufige Merkmale eines Taubheitsgefühls:

  1. Gefühllosigkeit: Du spürst keinen Druck, keine Berührung oder Schmerzen im betroffenen Bereich.
  2. Kribbeln oder Ameisenlaufen: Du empfindest ein unangenehmes Kribbeln oder Ameisenlaufen im betroffenen Bereich.
  3. Schmerzen: Du spürst ein brennendes oder stechendes Gefühl im betroffenen Bereich.
  4. Schwäche: Man hat das Gefühl, dass der betroffene Bereich schwach ist oder kann ihn nicht mehr so gut bewegen wie gewohnt.
  5. Eingeschränkte Mobilität: Du hast Schwierigkeiten, den betroffenen Bereich zu bewegen oder zu koordinieren.

Hinweis: Ein vorübergehendes Taubheitsgefühl ist normalerweise kein Grund zur Sorge! Wenn es aber länger als einige Minuten anhält oder regelmäßig auftritt, solltest Du einen Arzt aufsuchen, um eine Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.

Körperteile schlafen ein – mögliche Ursachen

Häufig ist eine falsche Körperhaltung der Grund für das Einschlafen der Körperteile. Nachts kommt dies häufiger vor, da wir unsere Körperhaltung dann nicht so gut kontrollieren können. So kann zum Beispiel das Schlafen auf dem Arm dazu führen, dass dieser einschläft.

Auch eine falsche Matratze kann zu den Missempfindungen führen. Es können jedoch auch andere, ernstzunehmende Ursachen dahinterstecken. Mögliche Ursachen werden im Folgenden vorgestellt.

Achtung: Kein Artikel der Welt ersetzt die qualifizierte Beratung durch einen Arzt! Sprich immer mit einer medizinisch entsprechend ausgebildeten Person, wenn Du anhaltende Beschwerden hast.

Schlaganfall

Bei einem Schlaganfall kann es zum Einschlafen von Körperteilen kommen. Weitere Anzeichen sind (halbseitige) Lähmungserscheinungen, unangenehme Gefühle in Zehen und Fingern und die Unfähigkeit zu greifen. Bei einem Verdacht auf einen Schlaganfall sollte umgehend ein Krankenwagen gerufen werden.

Heriditäre Neuropathie

Die Heriditäre Neuropathie ist eine Erbkrankheit, bei der die Nerven sehr anfällig auf Druck reagieren. Der Heilungsprozess der betroffenen Nerven kann dabei oft Monate dauern.

Polyneuropathie (PNP)

Auch diese Erkrankung führt zu einschlafenden Gliedmaßen. Es werden Nerven geschädigt und das Schmerzempfinden beeinflusst. Durch Einklemmungen und Druck kommt es zu einer Entzündung der peripheren Nerven, die teilweise bleibende Schäden davontragen.

Eine Polyneuropathie kann beispielweise durch Diabetes mellitus, Infektionen, Autoimmunerkrankungen, eine Alkoholabhängigkeit oder bestimmte Medikamente ausgelöst werden.

Karpaltunnelsyndrom

Beim Karpaltunnelsyndrom kommt es zu einer Einengung bzw. Einklemmung der Mittelhandnerven im Handgelenktunnel. Dies hat Taubheitsgefühle in Händen und Fingern zur Folgen, die ausstrahlen können.

Restless-Legs-Syndrom

Auch diese Erkrankung führt zu einschlafenden Gliedmaßen. Weiterhin haben die Betroffenen in ruhigen Momenten einen starken Bewegungsdrang und Missempfindungen.

Bandscheibenvorfall

Ein Bandscheibenvorfall äußert sich durch starke Schmerzen und Gefühlsstörungen sowie Taubheitsgefühle. Er kann durch einen Verschleiß bzw. eine Überbeanspruchung der Bandscheiben ausgelöst werden.

Migräne mit Aura

Eine Migräne mit Aura kann Taubheitsgefühle im Gesicht auslösen. Weiterhin führt sie zu visuellen und sensorischen Wahrnehmungsstörungen.

Multiple Sklerose

Auch bei dieser Erkrankung des zentralen Nervensystems kann es zu Gefühlsstörungen kommen.

Vitamin-B12-Mangel

Weiterhin kann ein Vitamin-B12-Mangel eingeschlafene Gliedmaßen auslösen. Weitere Folgen sind Gedächtnisstörungen, Lähmungen, Depressionen sowie Verwirrtheit.

Muskelverspannungen

Chronische Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich können zu einem Kribbelgefühl in den Armen führen. Dies kann mit einer guten Sitzposition und regelmäßiger Bewegung in den Griff bekommen werden.

Die verschiedenen Erkrankungen können mit unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten bekämpft werden. Falls Deine Gliedmaßen regelmäßig einschlafen oder mit anderen Symptomen verbunden sind, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Diese kann eine Diagnose stellen und Dir mitteilen, wie die entsprechende Ursache behandelt werden kann.

Deine Arme schlafen nachts ein?

Schlafen Deine Arme nachts ein, bedeutet dies normalerweise, dass Du auf ihnen gelegen oder sie in einer Position belassen hast, die den Blutfluss zu den betroffenen Gliedmaßen einschränkt. Wenn der Blutfluss eingeschränkt ist, wird die Sauerstoffversorgung der Nerven im Arm reduziert, was zu einem Kribbeln, Taubheitsgefühl oder einem Gefühl von „Einschlafen“ führt.

In den meisten Fällen ist ein eingeschlafener Arm kein Grund zur Sorge und verschwindet, wenn Du Deine Position änderst oder den Arm sanft bewegst. Wenn das Einschlafen jedoch regelmäßig auftritt, kann dies auf ein zugrunde liegendes medizinisches Problem hinweisen.

Einige mögliche Ursachen für wiederkehrende Taubheitsgefühle in den Armen können sein:

  • Karpaltunnelsyndrom: Eine Erkrankung, bei der der Medianusnerv in deinem Handgelenk eingeschnürt wird.
  • Ulnarisneuropathie: Eine Erkrankung, bei der der Ellennerv, der sich in der Nähe des Ellenbogens befindet, betroffen ist.
  • Bandscheibenvorfall: Ein Vorfall, bei dem eine Bandscheibe im Nackenbereich oder im oberen Rückenbereich auf einen Nerv drückt.
  • Diabetes: Eine Erkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel unkontrolliert ist, kann langfristig zu Nervenschäden führen.

Wenn das Einschlafen Deiner Arme häufig auftritt oder von anderen Symptomen wie Schmerzen, Schwäche oder Koordinationsproblemen begleitet wird, solltest Du selbstverständlich einen Arzt aufsuchen. Deine Hände schlafen nachts immer ein? Dann gilt selbiges!

Gut zu wissen: Schlafen Deine Hände nachts ein, hat das meist ganz ähnliche Ursachen wie wenn Deine Arme nachts einschlafen. Schließlich ist es ein und derselbe Blutfluss.

Schlafen Deine Hände ein, fühlt sich das sehr unangenehm an.

Eingeschlafene Beine – woran liegt es?

Deine Beine schlafen ein? Das deutet darauf hin, dass die Durchblutung in diesem Bereich beeinträchtigt ist. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel:

  1. Eng anliegende Kleidung oder Decken, die den Blutfluss einschränken.
  2. Eine ungünstige Schlafposition, bei der du möglicherweise auf deinen Beinen liegst oder sie überkreuzt.
  3. Ein nervöser Druck auf den Nervus ischiadicus, der das Bein und den Fuß versorgt, kann auch zu einem Einschlafen der Beine führen.
  4. Eine schlechte Körperhaltung, die zu Spannungen in den Muskeln führt und die Durchblutung einschränkt.
  5. Verletzungen oder Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle, Diabetes oder periphere Neuropathie, die die Nervenfunktion beeinträchtigen können.

Schlafen Deine Beine oft ein? Sogar im Schlaf? Wenn das trotz guter Liegeposition immer wieder passiert, solltest Du einen Arzt aufsuchen, um eine mögliche medizinische Ursache abzuklären.

In vielen Fällen können jedoch einfache Maßnahmen wie eine Änderung der Schlafposition oder die Verwendung einer bequemen Matratze und Bettwäsche helfen, das Einschlafen der Beine zu verhindern.

Achte darauf, dass Du in einem komfortablen Bett schläfst und eine Schlafposition einnimmst, die den Druck auf deine Beine gleichmäßig verteilt. Dann gehören eingeschlafene Beine endlich der Vergangenheit an!

Tipp: Ein gesunder Lebensstil ist ungemein wichtig und beugt vielen Krankheiten und körperlichen Beschwerden vor.

Auch eingeschlafene Beine sind sehr unangenehm – ob tagsüber oder nachts.

Körperteile schlafen ein – ist das gefährlich?

Häufig sind diese Symptome vorübergehend und verschwinden, wenn der Druck auf den betroffenen Bereich verringert oder die Durchblutung wiederhergestellt wird. Allerdings kann das Einschlafen von Körperteilen auch zu unangenehmen Schmerzen führen, wenn die Nerven in dem betroffenen Bereich überstimuliert werden.

In seltenen Fällen kann es auch zu Schäden an Nerven und Geweben kommen, wenn ein Körperteil für einen längeren Zeitraum eingeschlafen ist.

Vorbeugung einschlafender Körperteile

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dem Einschlafen von Körperteilen wie Armen, Händen oder Beinen vorzubeugen. Hier sind einige Tipps:

  1. Ändere Deine Schlafposition: Eine ungünstige Schlafposition kann dazu führen, dass der Druck auf bestimmte Körperteile erhöht wird und die Durchblutung beeinträchtigt wird. Versuche, auf deiner Seite oder auf dem Rücken zu schlafen, um den Druck gleichmäßiger auf deinen Körper zu verteilen.
  2. Verwende ein geeignetes Kissen: Ein Kissen kann helfen, deinen Kopf und Nacken zu stützen, aber auch die Position deiner Arme und Hände beeinflussen. Verwende ein flaches Kissen oder kein Kissen unter deinen Armen, um Druck auf deine Schultern zu vermeiden.
  3. Achte auf Deine Körperhaltung während des Tages: Eine schlechte Körperhaltung während des Tages kann zu Spannungen in den Muskeln führen und Nervenkompression verursachen. Achte darauf, dass du aufrecht stehst und deine Schultern entspannt hältst.
  4. Vermeide enge Kleidung: Eng anliegende Kleidung kann die Durchblutung einschränken und das Einschlafen von Körperteilen begünstigen. Trage lockere und bequeme Kleidung, insbesondere beim Schlafen.
  5. Bewege Dich regelmäßig: Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und verhindert Verspannungen in den Muskeln. Versuche, täglich mindestens 30 Minuten zu gehen, zu joggen oder eine andere körperliche Aktivität auszuüben.

Indem Du auf eine angemessene Schlafposition achtest, bequeme Kleidung trägst, regelmäßig Sport treibst und eine gute Körperhaltung aufrecht erhältst, kannst du dem Einschlafen von Körperteilen vorbeugen und deine Gesundheit und Schlafqualität verbessern.

Tipp: Dein Körperbewusstsein ist sehr wichtig für Deine allgemeine Gesundheit. Achte immer darauf, wie Du sitzt und stehst, wie Du liegst und wie sich Dein Körper anfühlt. So kannst Du Fehlhaltungen sanft selbst korrigieren.

Eingeschlafene Körperteile sollten – wenn überhaupt möglich – nur sanft wieder bewegt werden.

Körperteile schlafen ein – nicht immer ein Grund zur Sorge

In vielen Fällen liegt das Einschlafen der Körperteile an der Sitz- oder Liegeposition. Wird diese verändert, hört das Kribbeln in der Regel auf. Bist Du jedoch regelmäßig von eingeschlafenen Gliedmaßen betroffen und hast auch andere Symptome, solltest Du besser einen Arzt aufsuchen, um die Ursache bestimmen zu lassen. Denn auch ernsthafte Erkrankungen wie Polyneuropathie oder Multiple Sklerose können dieses Symptom aufweisen.

Keyfactbox

Eingeschlafene Körperteile sind zwar unangenehm, können aber oft harmlos sein. Merkst Du, dass Du immer wieder diese Taubheitsgefühle hast, auch ohne ungünstige Positionen, solltest Du unbedingt medizinischen Rat einholen.

FAQ – Körperteile schlafen ein

Was passiert, wenn Körperteile einschlafen?

Grund für das Einschlafen von Körperteilen ist ein Druck auf die Nerven, der die Gliedmaßen entweder einklemmt. Dadurch kommt es zu einer Störung der Weiterleitung nervaler Reize. In Folge dessen fangen die Gliedmaßen an zu kribbeln und werden taub.

Ist es gefährlich, wenn Körperteile einschlafen?

In der Regel wird das Einschlafen von Gliedmaßen durch eine falsche Körperhaltung oder Verspannungen ausgelöst. Jedoch kann auch eine ernste Ursache dahinterstecken.

Ist es gefährlich, wenn Körperteile nachts einschlafen?

Wenn Körperteile nachts einschlafen, ist dies meist kein Grund zur Sorge. Meist ist die Schlafposition der Auslöser. Jedoch können auch ernste Ursachen der Grund sein.

Quellen